Mauthausen

Komitee

Kärnten

Koroška

Zeichnung von Lilith Erian

© Lilith Erian

Einladung – Vabilo

Ich darf Sie zu unserer jährlichen internationalen Gedenkveranstaltung am Loiblpass-Nord, am Gelände des ehemaligen Außenlager KZ-Mauthausen, am 11. Juni 2022 einladen.

Die Gedenkveranstaltung steht in der Tradition des Bemühens, diese lange Zeit „vergessene“ Außenlager von Mauthausen im kulturellen Gedächtnis Österreichs und Kärntens zu verankern. Das Mauthausen Komitee Kärnten/Koroška fühlt sich als Veranstalter den KZ-Opfern vom Loiblpass verpflichtet, ihre Geschichte des Leidens und Sterbens, aber auch ihre Geschichte des mutigen Widerstandes und Überlebens in ehrender Erinnerung zu bewahren. 

Zum Programm:

Anmedlung unter: mk-kaernten@mkoe.at oder telefonisch 0650 4108208

Wir würden uns über Ihr Kommen sehr freuen!

Vielen Dank und viel Gesundheit

Manfred Morokutti B.A. MA
Vorsitzender Mauthausen Komitee Kärnten/Koroška

Das Mauthausen Komitee Kärnten/Koroška lud am 12. Juni 2021 zur jährlichen Internationalen Gedenkveranstaltung in Erinnerung an das Loibl KZ Nord auf der Kärntner Seite des Loibltunnels.

Nach der Kranzniederlegung am Tunnelportal wurde vor rund 200 Besucherinnen und Besucher die Gedenkveranstaltung am ehemaligen Appelplatz durch die Veranstalter eröffnet. Nach einer Botschaft des Vorsitzenden des MKKK, Manfred Morokutti, hielt Reginald Vospernik, der als Kärntner Slowene von den Nationalsozialisten deportiert wurde, eine bewegende Rede. Als weiterer Schwerpunkt bei unseren Gedenkveranstaltungen gilt die Stimme der Jugend, die heuer von der zweisprachigen HAK/TAK Klagenfurt durchgeführt wurde.

Martin Pollack, Journalist, Schriftsteller und literarischer Übersetzer, hielt die heurige Gedenkrede. Umrahmt wurde die Gedenkveranstaltung von Roman Verdel, Marjan Verdel und Tone Boschitz. Das Mauthausen Komitee Kärnten/Koroška bedankt sich bei den Mitwirkenden und bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Stellungnahme des Mauthausen Komitees Kärnten/Koroška anlässlich des „Stillen Gedenkens“ beim ehem. Loibl-KZ Nord am 13. Juni 2020, 9.30 Uhr

Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer an unserer Veranstaltung, die wir im „Stillen Gedenken“ an die KZ-Opfer des NS-Terrors an der gemeinsamen Grenze von Kärnten/Koroška und Slowenien/Slovenija abhalten.

Die Auflagen zur Eindämmung der Corona-Krise nötigen uns zu ungewöhnlichen Maßnahmen, wie der Beschränkung der Teilnehmerzahl und zum Verzicht auf die Kooperation mit unseren Partnerinnen und Partnern jenseits der Grenze. Dieser Verzicht schmerzt uns in diesem Jahr besonders, weil wir uns dem Gedenken an die Befreiung aus der tödlichen Umklammerung des rassistischen NS-Ausbeutungsregimes zutiefst verpflichtet fühlen.

Es war die „Stimme der Jugend“, die seit vielen Jahren bei unseren jährlichen Internationalen Gedenkveranstaltungen ganz wesentlich dazu beigetragen hat, dass wir die Öffentlichkeit davon überzeugen konnten, dass bei der Aufarbeitung der eigenen Geschichte immer drei wichtige Gesichtspunkte zum Tragen kommen müssen: Erstens, die Übernahme von Verantwortung für das „Niemals Vergessen“ durch die jeweils nächste Generation, zweitens, die Bezeugung von Respekt vor der Geschichte des Widerstandes und seiner Opfer, und drittens, das ständige Bemühen um die Erhaltung und Sichtbarmachung der authentischen NS-Tatorte.

Wir sind überzeugt davon, dass „Solidarität mit den Opfern“ auch heute heißen muss: Gemeinsam eine Krise zu bewältigen, in der alle Lebenszusammenhänge in eine Unsicherheit geraten, die dann den Wunsch nach politischen Führern verstärkt. Deshalb kann für uns das Ziel der „Normalisierung“ nur darin bestehen, dass wir durch unsere Gedenkarbeit für die notwendige Sichtbarkeit der Spuren der Vergangenheit und für die geistige Klarheit Sorge tragen, um so sowohl der Täter-Opfer-Gleichsetzung als auch einer „Neutralisierung der Orte“ vorzubauen. Das heißt, dem Holocaustüberlebenden Primo Levi zu folgen, der schon vor 30 Jahren geschrieben hat: „Der Unterdrücker bleibt, was er ist und das Opfer ebenfalls; sie sind nicht austauschbar. “ (P. Levi: Die Untergegangenen und die Geretteten. München

Für das Mauthausen Komitee Kärnten/Koroška: Manfred Morokutti, Vorsitzender

Loibl/Ljubelj, 13.6.2020

Izjava Mauthausen komiteja Kärnten/Koroška ob „tihi komemoraciji“ na nekdanjem koncentracijskem taborišču Ljubelj-sever 13. junija 2020, ob 09.30 uri

Spoštovani udeleženci in spoštovane udeleženke naše prireditve, ki jo danes prirejamo v „tihem spominu“ na žrtve koncentracijskega taborišča nacističnega terorja na skupni meji med (avstrijsko) Koroško in Slovenijo.

Ukrepi za obvladovanje Covid-19 krize zahtevajo, da sprejmemo nenavadne ukrepe, kot sta to omejevanje števila udeleženk in udeležencev pri prireditvi in odpoved čezmejnega sodelovanja z našimi partnerji. Letos je ta odpoved še posebej boleča, saj si močno prizadevamo za spomin na osvoboditev iz smrtonosnega objema rasističnega nacističnega režima izkoriščanja

„Glas mladih“ je že vrsto let na naših vsakoletnih mednarodnih spominskih prireditvah pomembno prispeval k prepričevanju javnosti, da moramo pri predelovanju lastne zgodovine vedno upoštevati tri pomembne točke: Prevzemanje odgovornosti za to, da naslednje generacije „nikoli ne bodo pozabile“, drugič, spoštovanje zgodovine upora in njegovih žrtev, in tretjič, nenehno prizadevanje za ohranitev in videnje pristnih prizorišč nacističnega zločina.

Prepričani smo, da naj pomeni „solidarnost z žrtvami“ tudi danes: skupno spopadanje s krizo, v kateri vsi vidiki življenja postanejo negotovi, kar nato poveča željo po političnih voditeljih. Zato je cilj „normalizacije“ za nas lahko le, da s svojim spominskim delom zagotavljamo potrebno vidnost sledi preteklosti in za duševno jasnost, da preprečujemo tako enačbo storilcev z žrtvami kot tudi „nevtralizacijo krajev”. To pomeni, če govorimo s preživelim holokavsta Primo Levijem, ki je pred 30 leti napisal: „Zatiralnik ostaja to, kar je, in tudi žrtev; Nista zamenljiva. „(P. Levi: Die Untergegangenen und die Geretteten. München 1990, str. 21, lastni prevod) Za Mauthausenski odbor Koroška / Koroška: Manfred Morokutti, predsednik

Loibl/Ljubelj, 13. junij 2020

MAUTHAUSEN Komitee Kärnten/Koroška

„Mauthausen – Aktiv“ nannten sich die überparteilichen Initiativen, die sich an mehreren Orten Österreichs gebildet haben, um die Erinnerung an die Befreiung Österreichs vom Nazi-Faschismus wach zu halten. Die erste Gruppe wurde im Herbst 1986 in Oberösterreich gegründet, damit die Tradition der „Mauthausener Befreiungsfeier“ weiter gepflegt und entwickelt wird. Heute gibt es in Oberösterreich zahlreiche Orts- und Bezirksgruppen, in denen antifaschistisch gesinnte Personen unterschiedlicher parteipolitischer Orientierung zusammenarbeiten. Ziel dieser Gruppen ist es, sowohl das Gedenken an die Opfer des Nazi-Terrors in einer zeitgeschichtliche aufgeklärten Form zu pflegen, als auch Strategien zu entwickeln, wie man dem aktuellen Neonazismus und Rechtsextremismus wirksam entgegentreten kann.

Mauthausen Komitee Kärnten/Koroška wurde im 50. Jahr nach der Befreiung des Landes aus Hitlers Fängen und in Erinnerung daran ins Leben gerufen, dass viele Verbrechen des Nazi-Regimes in Kärnten noch der Aufarbeitung harren. Da die Initiativgruppe ein eigenständiger Verein ist, werden die Aktivitäten politisch und organisatorisch autonom von jenen Personen gestaltet, die sich mit den Zielen des Mauthausen Komitees identifizieren können und die bei der Umsetzung der Ziele mitarbeiten wollen.

Neben den allgemeinen Zielen will
Mauthausen Komitee Kärnten/Koroška folgende Aktivitäten initiieren und fördern:

  • die Errichtung einer Gedenkstätte „Loibl KZ/Nord“ am Ort des Nebenlagers von Mauthausen auf der Kärntner Seite des Loibls
  • die zeitgeschichtliche Erforschung des Kärntner Widerstandes und der Opfer des Nazi-Faschismus
  • die pädagogisch-psychologische „Erinnerungsarbeit“, in Form von Geschichtswerkstätten, Unterrichtsprojekten, audio-visuellen Medien, Lehrmaterialien usw.
  • die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Nationalismus, Neofaschismus und terroristischer Gewalt
  • die Vernetzung von antifaschistischen Initiativen auf der Ebene von Informationsaustausch und gemeinsamen Aktionen.
  • Das ehemalige Konzentrationslager Mauthausen und die Nebenlager nicht nur als Gedenkstätte zu bewahren, sondern sie als Lernorte für Gegenwart und Zukunft wirksam werden zu lassen, ist das gemeinsame Anliegen der Österreichischen Lagergemeinschaft Mauthausen und des Vereins „Mauthausen Aktiv Österreich“.

Kontakt

Mauthausen Komitee Kärnten/Koroška
Rajacher Straße 53
9220 Rajach
Österreich

+43 650 41 08 208
mk-kaernten@mkoe.at

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